Mein Öko-Haushalt

Nachhaltigkeit ist heutzutage in aller Munde, aber was bedeutet das wirklich? Kann man sein Leben so einfach umstellen und beginnen nachhaltig zu leben? Kann man, obwohl man in einer Großstadt lebt, naturnah leben? Durch Bewusstmachung ist ein Abspecken im Haushalt und Konsum spielerisch möglich. Hier mein Weg zu einem naturnahen Stadthaushalt.

Mein Name ist Petra und ich bin Teilzeit-Hausfrau, zwei bis fünf Stunden wöchentlich Balkon-Gärtnerin, täglich vorsichtige Hobbyköchin, vollzeit-vegan, autodidakte Web- und Grafikdesignerin, sporadische Programmier-Sparringspartnerin, quartalsmäßig Buchhalterin, verliebt und verheiratet. 
Nachhaltigkeit war schon immer sehr präsent in meinem Leben. Somit war es nur eine Frage der Zeit, bis ich meinen persönlichen Zugang zu diesem Thema finde. Meine Verbindung zur Natur hat sich wesentlich verstärkt, als ich meinen wirklich eigenen Haushalt führen durfte. Bei meinen ganz alltäglichen Recherchen (Fleckenbekämpfung, Kochrezept, u.Ä.) bin ich häufig auf so simple "Hausmittel" gestoßen, dass ich plötzlich begonnen habe alle konsumfördernden Speziallösungen zu hinterfragen. Brauche ich wirklich fünf oder mehr verschiedene Putzmittel? Brauche ich wirklich fünf oder mehr verschiedene Kosmetikartikel? All die kleinen Umstellungen, die ich seitdem gemacht habe, waren eine völlig logische Antwort auf diese Fragen und in Summe sieht mein gesamtes Leben nun sehr anders aus. Doch an oberster Stelle stand mein Wohlergehen, jede Veränderung kam dann, wenn sie sich für mich richtig angefühlt hat. 
Als ich begonnen habe meinen Haushalt, meinen Konsum, meine Körperpflege und meinen Kochstil Stück für Stück zu verändern und damit herum zu experimentieren, habe ich gemerkt, dass Freunde und Bekannte neugierig werden. Meine Familie war sowieso immer auf dem neuesten Stand, doch ich wollte mein neu erworbenes Wissen gerne auch meinem weiteren Bekanntenkreis zur Verfügung stellen.
So viele Menschen leben vor sich hin, ohne jemals über die Fragen zu stolpern, die ich mir in den letzten Jahren gestellt habe. Ich glaube jeder darf diese Fragen für sich anders beantworten - doch ich würde mich sehr freuen mit meinen Worten zum Nachdenken und vielleicht sogar zum Umdenken anzuregen.
Seit ich mich mit dem Thema Nachhaltigkeit tiefer beschäftige und es vor allem in meinen Haushalt einfließen lasse, bin ich stark gewachsen. Wenn mich heute jemand fragt: "Warum kaufst du das?" oder "Warum verzichtest du auf das?", dann fällt es mir leicht, eine ehrlich Antwort zu geben. Weil ich mir diese und weitere Fragen eben schon vorher stelle. Damit fühle ich mich in jeder Diskussion sicherer und authentischer, selbst wenn es nichts mit meinem Lebensstil zu tun hat. Ich habe meine Überzeugungen gefunden und kann endlich dazu stehen. Natürlich bin ich offen für neue Informationen und verändere meine Einstellung hier und da, doch ich hab eine völlig andere Ausgangslage.
Meine Familie und mein Mann haben mich von Anfang an bei dieser Entwicklung unterstützt, in manchen Bereichen waren sie mir sogar einen Schritt voraus. Mein restliches Umfeld war anfangs häufig skeptisch, doch seit ich vegan bin, hat sich in mir eine völlig neue Selbstsicherheit entwickelt. Seitdem reagieren die meisten Menschen überrascht und begeistert. 
Hier auf gazzette.cc werdet ihr nun jeden Dienstag von mir hören. In den ersten sechs Wochen folgen jeweils kurze Anregungen, die meine ersten Schritte auf diesem Weg beschreiben. Danach geht es weiter mit ein paar Rezepten und spontanen Gedankenexperimenten. Wenn ihr Feedback oder Fragen habt, meldet euch gerne bei mir unter: p.ramsak@gazzette.cc
Wenn ihr euch noch mehr mit diesem und ähnlichen Themen beschäftigen oder Workshops in diese Richtung besuchen möchtet, könnt ihr euch auf www.licht-welten.at/verein umsehen.