Razorlight | Olympus Sleeping Tour

„Genie ? This is Aladdin. Print me a Razorlight album that doesn‘t totally suck.“ Das ist die Intro des neuen Razorlight-Albums „Olympus Sleeping“. Und nein, es nervt ganz und gar nicht. Im Gegenteil…

Nicht weil es zehn Jahre lang still um die englische Indie-Rockband war. Es ist eher so, als wäre die Band nie weg gewesen und würde mit dem Comeback-Album „Olympus Sleeping“ jetzt einfach dort weitermachen, wo sie 2008 aufgehört hat. Der Einfluss des Post-Punk ist so wie auf den Vorgängeralben auch jetzt nicht zu überhören. Gegründet von Johnny Borrell, dem früheren Bassisten der Band The Libertines, ist nun Razorlight auf Europa-Tour um dieses Album vorzustellen. Und wir waren in Prag und Wien mit dabei.
Es ist der 7. Februar 2019 und wir befinden uns im historischen Lucerna Palast. Erbaut in den 20er Jahren, ist er heute ein multifunktionales Gebäude, welches unter anderem die Lucerna Music Bar, einen der bekanntesten Musikclubs mitten im Prager Stadtzentrum, beherbergt. Ein schöner Club, der einem ermöglicht ohne den geringsten Abstand direkt an der ungefähr einen Meter hohen Bühne zu stehen. Die Musiker stehen zum Greifen nah und die Atmosphäre ist intim und energiegeladen zugleich.
Um Punkt acht Uhr geht es mit der dreiköpfigen Rockband Fétiche los, der Vorguppe aus Frankreich. Vorbildlich pünktlich beginnen auch Razorlight um neun Uhr mit „Rip it Up“. Sie präsentieren neben alten Hits wie „Wire to Wire“, „America“ oder „Golden Touch“ gleich acht Songs des neuen Albums „Olympus Sleeping“. Insgesamt 23 Titel, die Johnny Borrell und seine Bandkollegen temperamentvoll und scheinbar unermüdlich zum Besten geben.
Am nächsten Abend machen wir uns auf den Weg in das Wiener WUK. Noch kurz vor Beginn ist die Konzerthalle ziemlich leer. Aber sobald Fétiche mit dem Vorprogramm beginnt, füllt sich auch langsam die Halle. Als dann Razorlight die Bühne betritt, ist von Leere keine Spur mehr. Energiegeladen wie am Vortag, performen Razorlight ihre achtzehn Songs und fünf Zugaben und beenden das Konzert mit „America“.
Nach zwei wunderbaren Abenden geladen mit melodischer Indie-Rock-Musik und Johnny Borrells einzigartigen Gesangskünsten bleibt eigentlich nur zu sagen: „Genie ? This is Aladdin. Print me soon another Razorlight album...“
Mehr Fotos zu beiden Konzerten gibt es hier: 7. Februar 2019 in Prag | Lucerna Music Bar  und 8. Februar 2019 in Wien | WUK