Guter Vorsatz: Zeit für MICH

Auf andere schauen, ist wichtig, auf sich selbst umso wichtiger. Doch viele übersehen die eigenen Bedürfnisse leider gerne und nehmen sich nur selten eine Auszeit vom turbulenten Arbeitsleben. Hier deshalb ein paar Tipps, wie man sich eine „Ich-Zeit“ einrichten kann.

Jahresanfang heißt vor allem immer eines: Gute Vorsätze schmieden, die man bis zum ersten Februar dann doch wieder vergessen hat. Was dabei auffällt ist, dass diese Vorsätze eigentlich fast immer etwas mit Arbeit zu tun haben. Mehr Sport, mehr Projekte fertigstellen, mehr lernen – wie wäre es denn stattdessen einmal mit „Mehr auf mich selbst schauen“? Sich selbst eine Auszeit zu gönnen kann oft eine schwierige Aufgabe sein, ist aber absolut notwendig, denn niemand kann 24/7 durcharbeiten, ohne dabei zu Grunde zu gehen.  Aus Studien von „Statistik Austria“ aus dem Jahr 2014 ist bekannt, dass 5,7% der Erwerbstätigen in Österreich unter Stress leiden, 4,9% sogar unter Depressionen. Diese Daten zeigen, dass eine Balance zwischen Arbeit und Auszeit unbedingt notwendig ist. Aber wie macht man das überhaupt, dieses „abschalten“?


Der richtige Ort

Es ist nicht nur wichtig sich Zeit für sich selbst zu nehmen, sondern auch Platz. Es reicht nicht, einfach trotzdem vor dem Schreibtisch zu sitzen, denn dieser bedeutet für unser Unterbewusstsein genau eines: Arbeit. Am besten ist es, sich im eigenen Heim einen Ort zum Rückzug zu schaffen – ein gemütlicher Sessel und ein paar Kerzen und Pflanzen reichen oft schon um sich eine kleine „Oase“ zu richten. Vor allem im Sommer ist es auch schön, einen Ort im freien zu haben, vorzugsweise ein stilles Plätzchen, also nicht im belebten Park neben der Hauptstraße. Frische Luft und Sonnenlicht tragen ja bekannter Weise viel zum Wohlsein bei.

Die passende Aktivität

Natürlich kann man auch einmal wirklich „nichts“ tun, also vielleicht am Fenster sitzen und die Natur beobachten, oder einfach in Gedanken schwelgen. Doch viele Menschen werden unrund, wenn sie sich nicht produktiv fühlen und können deshalb nur schwer abschalten. Ein entspannendes Hobby kann deshalb helfen, sich einmal eine Auszeit zu gönnen. Ob Malen (auch gerne im Malbuch), Stricken, Klavier spielen, Lesen oder sogar eine Serie schauen, es findet sich sicher für Jeden etwas. Wichtig ist, dass das ganze ohne Druck geschieht und man die Tätigkeit bewusst nur für sich selbst ausführt. Wer gerne in der Natur ist, kann bei einem Spaziergang einmal einfach nur nachdenken und den Kopf frei bekommen, oder auch mit einer Kamera schöne Motive am Weg festhalten.

Kleine Details

Um die Ich-Zeit so richtig zu genießen, sind oft Kleinigkeiten essentiell. Eine Tasse vom Lieblingstee, eine Duftkerze, ein gemütliches Outfit, oder das richtige Buch machen oft den Unterschied vom stressigen Alltag, zum entspannten zur-Ruhe-kommen. Man sollte sich immer daran erinnern, dass man eine klare Grenze schaffen will: So bin ich bei der Arbeit, so bin ich beim Entspannen.

Yoga, Meditation und SPA

Weitere Formen um zur Ruhe zu kommen und sich selbst einmal eine Auszeit zu gönnen, sind Yoga und Meditation. Beim Yoga ist es wichtig hier eine entspannende Form auszuüben, sprich kein Kraft- oder Ausdaueryoga. Es geht darum die Energien fließen zu lassen, den eigenen Körper zu spüren und eine Ruhephase zu erschaffen. Bei der Meditation geht es darum, sich von allen Gedanken zu lösen, eine Aufgabe die einfacher klingt als sie ist. Fürs Smartphone gibt es zahlreiche Apps, die den Prozess des Loslösens Schritt für Schritt begleiten. Eine weitere Methode zur Entspannung ist ein SPA-Tag, aber hier kann man auf teure Körperbehandlungen auch gerne verzichten und das ganze kostengünstig zu Hause machen. Für das DIY-SPA-Erlebnis eignen sich Gesichts- und Haarmasken, Körperpeelings, Mani- und Pediküren, Schaum- und Öl-bäder und Aroma-Therapien mit dem Diffuser.

Schreiben

Im Laufe des Tages sammeln sich eine Menge Gedanken und Gefühle in unseren Köpfen an. Es ist aber meist nicht gesund, sie auch alle dort drinnen zu lassen und oft wird man frustriert, oder ist überfordert. Um sich nicht im eigenen Kopf zu verlieren, kann man die ganzen Daten, die das Gehirn verstopfen, ganz einfach aufschreiben. Das kann dazu beitragen, Ordnung in das Gedankenchaos zu bringen, die eigenen Gefühle besser zu verstehen, Dampf abzulassen, sich selbst zu reflektieren, oder einfach nur der Kreativität freien Lauf zu lassen.

 

Ob nun eine halbe Stunde am Tag, oder ein Tag in der Woche, eine fixe Zeit für Entspannung und Selbstliebe gehört zu jedem gesunden Zeitplan dazu, und sollte nicht unterschätzt werden. Vielleicht ist ja euer neuester Vorsatz für 2020 jetzt auch „Auf mich selbst Acht geben“, denn jeder von uns ist einzigartig und sollte deshalb wertgeschätzt werden, vor allem von sich selbst.