Augengymnastik fürs Büro

Wer einen klassischen Bürojob hat, sitzt unweigerlich auch viel vor einem Computerbildschirm und starrt in diesen hinein. Da Bildschirmarbeit für die Augen besonders anstrengend ist, ist es wichtig diesen nicht nur Pausen zu gönnen, sondern sie auch zu trainieren. Wir haben Tipps gesammelt, die die Sehkraft erhalten.

Wer stundenlang an einem Computerbildschirm arbeiten muss, belastet damit seine Augen. Juckende, brennende und gerötete Augen sowie Müdigkeit sind danach keine Seltenheit. Denn selbst wenn wir alle wissen, dass der stundenlange Blick auf den Monitor nicht gesund ist, gönnen wir uns die stündliche vorgeschriebene Bildschirmpause nicht. Insbesondere beim Nah-Sehen am Bildschirm spannen wir den Ziliarmuskel an, wodurch er die Augenlinse krümmt. Das Nah-Sehen bedarf einer ständigen Scharfeinstellung der Linse und beeinträchtigt ihre Elastizität. Deshalb wird es für den Ziliarmuskel mit der Zeit immer schwieriger, die Linse zu krümmen. Das führt langfristig häufig zu einer Kurzsichtigkeit. Augenärzte und Krankenkassen empfehlen daher die Augen regelmäßig zu trainieren. Selbst wenn man jede Schrift perfekt erkennt, sollte man die folgenden Übungen regelmäßig machen, damit die Sehkraft auch erhalten bleibt. Achtung, bei den Übungen sollten Brillenträger ihre Brillen absetzen.

Blinzeln

Normalerweise blinzeln wir rund zehnmal in der Minute, ganz automatisch. Dabei wird die Hornhaut des Auges mit Tränenflüssigkeit benetzt, um das Auge vor dem Austrocknen zu schützen. Durch den zumeist angestrengten Blick auf den Monitor verringert sich das Blinzeln und die Augen trocknen aus. Blinzelt man eine Minute lang so schnell und locker wie möglich, werden dabei außerdem auch die Augenmuskeln trainiert.

20-20-20-Methode

Diese Methode wurde in den USA entwickelt und sorgt dafür, dass man die Augen vom Monitor entfernt. Das Prinzip ist recht einfach: Nach 20 Minuten Bildschirmarbeit schaut man 20 Sekunden lang auf ein Objekt, das 20 Fuß (rund sechs Meter) entfernt ist. Danach lässt man den Blick in die Weite des Raumes schweifen.

Palmieren

Die einfachste Methode, um die Augen zu entspannen nennt sich „Palmieren“. Dabei schließt man die Augen für zwei bis drei Minuten und legt dabei die Handflächen auf die Augen. Durch die Dunkelheit und die Wärme wird der Erholungseffekt verstärkt. Am besten reibt man vorher die Handflächen aneinander, um sie aufzuwärmen. Am Ende der Übung die Hände langsam wegnehmen, um die Augen Stück für Stück wieder an die Helligkeit zu gewöhnen.

Liegende Acht

Mit geschlossenen Augen zeichnet man mit der Nasenspitze rund zwanzig Mal eine liegende Acht, der Kopf kann dabei auch leicht mitbewegt werden. Bei dieser Übung werden somit nicht nur die Augen-, sondern auch die Nackenmuskeln trainiert.

Akkomodieren

Eine Übung, die bei weitem nicht so kompliziert ist, wie es der Name vermuten lässt. Hierbei handelt es sich eher um ein Augentraining als um eine Entspannungsübung. Während ein Auge bei der Übung entlastet wird, wird das zweite trainiert. Die Ziliarmuskeln werden am aktiven Auge gekräftigt. Zuerst wird das rechte Auge mit der rechten Hand abgedeckt, während man den linken Arm ausstreckt. Nun werden mit beiden Augen die Handflächen fixiert und man nähert die linke Hand dem linken Auge, bis man es mit der Hand abdecken kann. Nun die Hand wieder entfernen, bis der Arm ausgestreckt ist und schlussendlich die Seite wechseln. Wichtig ist, während der Übung stets beide Handflächen mit den Augen zu fixieren.

Gegenstände fixieren

Bei der Arbeit am Computerbildschirm wechseln wir unsere Blickweite zwischen nah und fern nicht. Bei dieser Übung geht es darum diesen Wechsel bewusst auszuüben. Dazu fixiert man zuerst einen Gegenstand in der Nähe, zum Beispiel einen Stift. Diese Fixierung sollte man einige Sekunden halten, ehe man sie löst. Anschließend dann einen Gegenstand in der Ferne, zum Beispiel ein Bild an der gegenüberliegenden Wand, fixieren. Ein Blick aus dem Fenster ist genau so gut. Wieder einige Sekunden halten und den Blick lösen. Diese Übung mehrfach wiederholen.

Gähnen

Eine Übung, die im Home Office vermutlich einfacher durchzuführen ist, als im Büro vor jemand anderem: Gähnen. Ausgiebiges und langes Gähnen wirkt kleine Wunder. Dadurch bekommen wir mehr Sauerstoff für unseren Körper und die Augen produzieren Tränenflüssigkeit, die uns wieder munter macht.

Wer neben den Übungen seinen Augen noch etwas Gutes tun möchte, der sollte darauf achten viel zu Trinken. Gerne auch mal einen Vitamin A-haltigen Karottensaft!